Präventionsarbeit mit Jugendlichen gegen ehrbezogene Gewalt und Zwangsverheiratung
Die ersten Personen, die mit Mädchen* und Jungen* in Kontakt treten, die von Zwangsheirat und Gewalt im Namen der Ehre betroffen sind, sind meistens Mitarbeiter*innen in Schulen und Jugendeinrichtungen. Deshalb sind sie als Ansprechpartner*innen in einer Notsituation ausgesprochen wichtig. Häufig ist die Schule oder der Ausbildungsplatz der einzige Ort, an den Mädchen* und Jungen*, die in ihrer Freiheit eingeschränkt und unterdrückt werden, hingehen dürfen.
Lehrkräfte, Sozialpädagog*innen bzw. Sozialarbeiter*innen werden daher mit der Aufgabe konfrontiert, im Fall einer Gefahrensituation schnell und angemessen zu handeln, ohne dabei die Jugendlichen zu gefährden. Da Fälle von Zwangsverheiratung oder Bedrohung durch die Familie nicht täglich an einer Schule oder Jugendeinrichtung vorkommen, sind sich viele Pädagog*innen und Sozialarbeiter*innen unsicher, wie sie handeln sollen.